Vyšší Brod ist eine kleine Stadt, die vor allem für ihren prächtigen Zisterzienserklosterkomplex bekannt ist. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut, weist jedoch Spuren von Rekonstruktionen und Veränderungen aus späteren Epochen auf.
Die Siedlung wurde um die Wende des 11. und 12. Jahrhunderts an der Furt an der Moldau gegründet, die hauptsächlich von Kaufleuten auf dem Handelsweg genutzt wurde. Aus diesem Grund war es von Anfang an kommerzieller Natur.
Mitte des 13. Jahrhunderts brachte der damalige Dorfbesitzer Wok von Rożemberk die Zisterzienser hierher, gründete ein Kloster für sie und übergab ihnen die Umgebung als Gehalt. Dank dessen konnte sich das Kloster schnell entwickeln, hauptsächlich aufgrund der Gewinne aus der Landwirtschaft.
Der bis heute erhaltene Klosterkomplex ist größtenteils frühgotisch. Ihr zentrales Element ist die Kirche Mariä Himmelfahrt. Im 14. Jahrhundert wurde für ihn ein prächtiger gotischer Altar angefertigt, der als eines der größten gotischen Werke in den tschechischen Ländern gilt. Derzeit befindet es sich in der Kirche St. Agnes in Prag. Rund um die Kirche befinden sich Klostergebäude aus verschiedenen Epochen, von denen einige für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
In der Stadt sind auch viele historische Gebäude erhalten geblieben, darunter das Gebäude des Postmuseums. Eine weitere Attraktion der Stadt Vyšší Brod ist der nahe gelegene Stausee Lipno, der zu Erholungszwecken genutzt wird.