Iasi ist die größte Stadt im Nordosten Rumäniens und in der Region Moldawien. Ihre Hauptdenkmäler sind die während der türkischen Herrschaft rund um das Stadtzentrum errichteten befestigten Kirchen und Klöster sowie das monumentale Gebäude des Kulturpalastes, das die Einflüsse der Gotik, des Jugendstils und der traditionellen rumänischen Architektur vereint.
Hier wurde im 14. Jahrhundert eine Handelssiedlung an der Kreuzung der Hauptstraßen durch Rumänien gegründet, die sich rasch entwickelte und 1565 bis zum 19. Jahrhundert in die Hauptstadt der moldauischen Farm erhoben wurde. Bis zur Vereinigung Rumäniens blieb sie unter türkischer Kontrolle, und die Besatzer untersagten den Bau hier die Burg oder die Verteidigungsmauern.
So entstand die Idee, befestigte Klöster und Kirchen zu bauen. Sie umgaben das Zentrum von Iasi mit einem Ring, und einige von ihnen haben bis heute überlebt. Am schönsten sind die Klöster Golia, Galata, Frumoas, Cetatuia und Podgoria Copou sowie die Kathedrale der drei Hierarchen. Letzteres ist von außen mit Reliefs mit geometrischen und floralen Motiven bedeckt.
Das Zentrum des religiösen Lebens von Iasi ist die vielseitige Kathedrale von St. Paraskeva aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Innere ist mit farbenfrohen Polychromen bedeckt, die traditionelle rumänische Einflüsse mit italienischer Malerei verbinden. Hier ist die wundersame Ikone des hl. Paraskeva, wo Pilgermassen kommen.
Das beeindruckendste Gebäude der Stadt ist der Kulturpalast aus der Zwischenkriegszeit am Rande der Altstadt. Es sollte ein sichtbares Zeichen für die Macht des vereinigten rumänischen Staates sein. Das mächtige Gebäude, das die Merkmale der Gotik, des Jugendstils und lokaler Muster vereint, beherbergt heute mehrere Museen, eine Bibliothek, ein Theater und zahlreiche Kunststudios.