Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah
Das Denkmal für die österreichischen Juden der Holocaust-Opfer, manchmal auch als "namenlose Bibliothek" bezeichnet, befindet sich am Judenplatz, der früher das Zentrum des jüdischen Lebens in Wien war. Am Fuße des Denkmals befindet sich eine Inschrift, die an über 65.000 österreichische Juden erinnert, die zwischen 1938 und 1945 ermordet wurden. Neben dem Denkmal stehen auch die Namen von 45 Vernichtungsorten.
Das Denkmal hat die Form eines Stahl- und Betonblocks mit einer Basis von 10 mal 7 Metern und einer Höhe von 3,8 Metern. Es präsentiert Regale mit Büchern, deren Buchrücken unsichtbar sind, so dass die Bücher "anonym" bleiben, genau wie die Opfer der Ausrottung.
Der Initiator der Schaffung des Denkmals zum Gedenken an österreichische Juden war Simon Wiesenthal. Das Design der britischen Künstlerin Rachel Whiteread wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt. Ursprünglich war die Enthüllung des Denkmals für 1996 geplant, doch Kontroversen und archäologische Arbeiten verzögerten seinen Bau. Letztendlich fand die feierliche Enthüllung im Jahr 2000 statt.