La Louvière ist eine Industriestadt, die zum belgischen Kohlebecken gehört. Es liegt am Zentralkanal und beherbergt historische Schiffskräne, die in die UNESCO-Liste aufgenommen wurden.
Obwohl die Ursprünge von La Louvière bis ins Mittelalter zurückreichen, entwickelte sich die Stadt erst im 19. Jh. Bis dahin gehörte die Stadt zur Abtei Aulne, die ihre eigenständige Entwicklung effektiv blockierte. Ende des 14. Jahrhunderts wurden hier zwar Kohlevorkommen entdeckt, die jedoch aufgrund fehlender Infrastruktur nicht ausgebeutet wurden.
Erst im 19. Jahrhundert kam es zu Veränderungen, als der Bau von Straßen und Kanälen eine Verbesserung des Verkehrs ermöglichte. Im Zusammenhang mit der industriellen Revolution stieg auch die Nachfrage nach Kohle. In der Nähe von La Louvière wurden Minen gebaut und der Transport erfolgte durch den Zentralkanal.
Heute hängen die größten Attraktionen von La Louvière mit den industriellen Traditionen der Stadt zusammen. Auf dem Zentralkanal befinden sich vier historische Schiffshebewerke aus dem frühen 20. Jahrhundert, die heute auf der UNESCO-Liste stehen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ein modernes, eines der größten der Welt, Strepy-Thieu-Schiffshebewerk gebaut. Dieser Schleusenlift ist in Betrieb und Sie können den Transport von Schiffen auf ihm beobachten.
Bei einem Besuch in La Louvière können Sie auch das restaurierte Bergbaugut aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Bois-du-Luc, besichtigen. Einige Häuser mit originaler Ausstattung sind für Touristen geöffnet. In der Stadt gibt es auch ein Bergbaumuseum.
