Wschowa ist eine Stadt, die im 18. Jahrhundert oft als inoffizielle Hauptstadt Polens bezeichnet wurde, da hier die Könige August II und August III residierten. Viele historische Gebäude und eine der wenigen Lapidarien von Grabsteinen in Polen sind hier erhalten geblieben.
Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert gegründet und wurde dank ihrer Lage an der Handelsroute zwischen Schlesien und Großpolen schnell zu einem wichtigen Handels- und Handwerkszentrum. Zu dieser Zeit wurden die teilweise bis heute erhaltenen Verteidigungsmauern von Wschowa und eine gotische Pfarrkirche errichtet. Der Tempel wurde im 17. und 18. Jahrhundert gründlich umgebaut, so dass sein Inneres heute barocke Merkmale aufweist und nur der Turm seinen gotischen Charakter bewahrt hat.
Das königliche Schloss existierte in Wschowa seit dem Mittelalter. Im 17. Jahrhundert wurde es im Einklang mit dem Zeitgeist wieder aufgebaut und im 18. Jahrhundert oft von polnischen Königen aus der sächsischen Dynastie, August II und August III, bewohnt. Heute befindet sich an der Stelle des damaligen Schlosses ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das von einem Hotel genutzt wird.
Eine bemerkenswerte Attraktion von Wschowa ist das Museum der Region Wschowa, das sich um das Tomb Sculpture Lapidarium kümmert. Es besteht aus vier historischen Friedhöfen, von denen der evangelischste Friedhof aus dem frühen 17. Jahrhundert nach dem Vorbild des römischen Santo Campo der wertvollste ist. Die Grabsteine sind von einer Mauer mit Kreuzgängen umgeben, in die Epitaphien eingelegt sind.