Kórnik ist eine Stadt, die für die Burg Działyński bekannt ist, die während der Teilungen eine tragende Säule des Polnischen war. Heute beherbergt es ein Museum und eine Bibliothek, die 1828 mit wertvollen Schriftsammlungen gegründet wurden. Die Stadt kann auch eines der größten Arboreten in Polen vorweisen.
Die Stadt besteht derzeit aus zwei ehemaligen Zentren: Kórnik und Bnin. Sie haben mittelalterliche Wurzeln und waren von Anfang an Privatstädte. Kórnik war immer größer und besser entwickelt, mit der größten Entwicklungsphase, als es der Familie Działyński gehörte.
Die Familie Działyński kaufte Kórnik Mitte des 17. Jahrhunderts und begann mit dem Wiederaufbau. Sie unterstützten auch den lokalen Handel und die Kaufleute, dank derer die Stadt reich wurde. Sie bauten auch die lokale gotische Burg um, zunächst in eine barocke Residenz und im neunzehnten Jahrhundert in einen neugotischen Palast, der an Verteidigungsstrukturen angelehnt war. Im 19. Jahrhundert gehörte das Anwesen Tytus Działyński, einem sozialen Aktivisten und Förderer des Polnischen. In der Burg in Kórnik gründete er eine Bibliothek, deren Sammlungen bis heute bewundert werden können. Er sammelte auch Souvenirs aus der Geschichte, numismatische Gegenstände und Schnickschnack, auf deren Grundlage die Sammlung des Schlossmuseums geschaffen wurde.
Eine weitere wichtige Attraktion von Kórnik ist das von Działyński gegründete Arboretum. Es hat den Charakter eines englischen Parks mit einer reichen Sammlung von Azaleen, Rhododendren und Nadelbäumen aus aller Welt. Zu den Denkmälern der Stadt zählen auch die neugotische Allerheiligenkirche und das ehemalige Rathaus in Bnin.