Das Eisenbahnviadukt in Bolesławiec, bestehend aus 35 Bogenfeldern, ist nicht nur in Polen, sondern auch in Europa eines der längsten Bauwerke dieser Art. Die Struktur bestand aus Stein, der immer noch durch sein Aussehen und seine Größe beeindruckt. Das Viadukt ist 490 m lang und 26 m breit und ähnelt in seiner architektonischen Gestaltung römischen Aquädukten.
Nach der Installation der Beleuchtung im Jahr 2006 sieht die Brücke nachts besonders beeindruckend aus. Der Bau dieses einzigartigen Ingenieurunternehmens begann 1846, und seine offizielle Eröffnung wurde vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Selbst vorgenommen. Das Viadukt war für die Region von großer Bedeutung, da es eine Eisenbahnverbindung von Bolesławiec nach Breslau und Dresden bot. 1945 sprengten die sich zurückziehenden Deutschen die westliche Spannweite direkt über dem Fluss Bóbr.
1947 wurde das Viadukt wieder aufgebaut und der Schienenverkehr wiederhergestellt. Eine weitere Renovierung der Struktur wurde in den Jahren 1984-1985 im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Eisenbahnlinie durchgeführt. Heute ist das Viadukt eines der charakteristischsten Wahrzeichen der Stadt und wird manchmal zu den interessantesten technischen Denkmälern in diesem Teil Europas gezählt.