Albi ist eine Stadt am Tarn und einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkomplexe in Südfrankreich. Seit 2010 steht die Altstadt mit der monumentalen Albi-Kathedrale auf der UNESCO-Liste.
Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Römerzeit zurück und nach dem Untergang des Reiches wurden diese Gebiete nacheinander von Westgoten und Franken regiert. Die erste Blütezeit der Stadt fand im 10. und 11. Jahrhundert statt. Die alte Brücke über den Tarn und die Kirche Saint-Salvy, die frühchristliche und romanische Merkmale vereint, stammen aus dieser Zeit.
Im 13. Jahrhundert wurde Albi ein wichtiges Zentrum und eine Hochburg der Albignes, einer Sekte, die von der katholischen Kirche bekämpft wurde. Während des gegen sie gerichteten Kreuzzugs wurde ein großer Teil der Gebäude der Stadt zerstört. Das Symbol für den Sieg über die Häresie war der Bau des mächtigen St. Cecilia gilt heute als eines der wichtigsten Werke der südfranzösischen Backsteingotik. Neben dem beeindruckenden Körper mit einem 80 Meter hohen Turm verfügt er über ein wunderschön dekoriertes Interieur mit Polychromen und skulpturalen Dekorationen.
Albis Altstadt hat ihren mittelalterlichen Charakter mit engen Gassen und Steinhäusern bewahrt. In vielen von ihnen sind malerische Arkaden und Innenhöfe erhalten. Ein wichtiges Denkmal ist der Bischofspalast Barbie, in dem sich heute das Toulouse-Lautrec-Museum befindet. Der berühmte Postimpressionist wurde in Albi geboren und in seinem Museum kann man die Entwicklung seiner Arbeit von seiner frühen Jugend bis zu seinem Tod verfolgen.