Das Cuvilliés-Theater ist ein Rokoko-Theatersaal aus den Jahren 1751–1753, benannt nach seinem Schöpfer - dem belgischen Architekten François de Cuvilliés. Anfangs war es ein Hoftheater, das ausschließlich dem Herrscher und seinen Gästen zur Verfügung stand. Ab 1795 wurde es ein öffentliches Theater, in dem unter anderem Premiere von "Der Idomeneus, König von Kreta" von Wolfgang Amadeus Mozart.
Die Struktur des Theaters spiegelt die damalige Struktur der deutschen Gesellschaft wider. Es hat vier Stockwerke mit jeweils 14 Boxen und eine Bühne gegenüber der königlichen Box, die die beiden mittleren Stockwerke einnimmt. Am reichsten sind Dekorationen auf der ersten Ebene, die für den reichen Adel bestimmt sind. Die drei höheren Stockwerke sind immer weniger prächtig (sie wurden von kleinen Adligen und Gerichtsschreibern besetzt). Das bescheidenste Erdgeschoss ist für Stadtbewohner und städtische Intelligenz gedacht.
Das Cuvilliés-Theater wurde mit Blick auf Opernaufführungen erbaut, aber auch bedeutende Theaterveranstaltungen fanden hier statt, darunter die Uraufführung von Henrik Johan Ibsens "Heddy Gabler" im Jahr 1891.