Klaus-Synagoge in Prag
Lokaler Name: Synagoga Klausa w Pradze
Die barocke Klaus-Synagoge in Prag befindet sich neben dem alten jüdischen Friedhof im ehemaligen jüdischen Ghetto. Es beherbergt das Jüdische Museum mit der Ausstellung "Jüdische Traditionen und Bräuche". Im Hauptschiff und im Kreuzgang werden Exponate präsentiert, die sich auf die Bedeutung der Synagoge, die jüdischen Feiertage und den Alltag einer jüdischen Familie beziehen.
Die Klaus-Synagoge wurde in den Jahren 1689 - 1694 auf Initiative von Salamoun Khalish Kohen erbaut. Es wurde anstelle von drei kleinen Gebäuden namens klausami erbaut, in denen nacheinander eine Synagoge, eine Mikwe und eine talmudische Schule untergebracht waren. In den Jahren 1883-1884 wurde die Synagoge nach den Plänen des Architekten Bedřich Münzberger wieder aufgebaut.
Viele Jahre lang beteten nur Mitglieder der Prager Bestattungsgesellschaft Chevra Kadisha in der Synagoge. Während des Zweiten Weltkriegs enthielt die Klaus-Synagoge auch ein Lagerhaus und eine Ausstellung des Jüdischen Zentralen Kriegsmuseums. Nach Kriegsende wurde die Synagoge mehrfach renoviert.