Radochowska-Höhle
Lokaler Name: Jaskinia Radochowska
Das Alter der im Pliozän gebildeten Höhle wird auf 1,6-5 Millionen geschätzt. Es ist 265 m lang und besteht aus einem Hauptkorridor und mehreren kleineren Seitenkorridoren sowie zahlreichen Aussparungen und Kammern. Die größte der Kammern, die sogenannte Die gotische Kammer hat in der Mitte einen Karstsee mit einer Fläche von 30 m2 und einer Tiefe von 2 m. Die Höhle ist unter Aufsicht professioneller Führer für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die erste Erwähnung der Radochowska-Höhle stammt aus dem Jahr 1757. Sie wurde wegen der zahlreichen Stalaktiten als Radochowska-befleckte Höhle oder Stalaktitengrotte bezeichnet. Bis heute sind nur die stark beschädigten Woll- und Kaskadenformationen sowie die Überreste von Stalaktiten und Stalagmiten erhalten. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in der Nähe der Höhle ein Wachhaus mit einem Warteraum für Besucher, in dem eine Ausstellung paläontologischer Funde organisiert wurde. Sie wurden in den Nachkriegsjahren gestohlen und in den späten 1960er Jahren zerstörte ein Brand das Gebäude.
Bei den 1935 in der Höhle durchgeführten Untersuchungen wurden die Überreste eines Dutzend verschiedener prähistorischer Tiere gefunden, darunter der Schädel eines Höhlenbären. Derzeit ist die Höhle ein Überwinterungsort für zahlreiche Fledermausarten, inkl. eine große Nachtfledermaus, eine braune Fledermaus, ein westlicher Grill, ein spätes Skotom.