Nysa ist eine der ältesten Städte in Schlesien. In der Vergangenheit war es auch eine Festung, und die Überreste dieser Befestigungen sind noch in der Architektur sichtbar. Sie können auch die gotische Basilika St. James und Agnes sehen.
Die Ursprünge von Nysa reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als hier eine Handelssiedlung betrieben wurde. Unbestätigten Berichten zufolge sollte die Festung von Bolesław Krzywousty gegründet werden. Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts befand sich Nysa in den Händen der Breslauer Bischöfe, die das Fürstentum Nysa und Otmuchów gründeten. Es entwickelte sich bis zum 17. Jahrhundert zu einem wichtigen Handels- und Handwerkszentrum mit zahlreichen Privilegien, einschließlich des Bierbrauens.
Dank der Fürsorge der Breslauer Bischöfe, die im 16. Jahrhundert ihren Hauptwohnsitz nach Nysa verlegten, wurden hier viele wundervolle Gebäude errichtet. Die älteste von ihnen ist die Basilika St. James und Agnes, eines der führenden Beispiele gotischer Architektur in Schlesien. Neben der Kirche befindet sich ein unvollendeter 45-Meter-Turm, der 100 m hoch sein sollte. Derzeit beherbergt es die Schatzkammer von St. James mit einer wunderbaren Sammlung von Werken der heiligen und liturgischen Kunst. Ein Andenken an Nysas früheren Ruhm ist auch der barocke Bischofspalast, der heute Sitz des Museums in Nysa ist.
Der zweite wichtige Aspekt der räumlichen Entwicklung von Nysa war der Bau seiner Befestigungsanlagen. Die ersten wurden um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert erbaut und der Ziębice-Turm ist erhalten. Mit der Zeit wurden die Befestigungen erweitert und ab dem 18. Jahrhundert wurde Nysa eine Stadtfestung. Bis heute sind Überreste von Befestigungen wie die Bastion von St. Jadwiga sind die wichtigsten Attraktionen von Nysa.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Nysa durch Artilleriefeuer schwer beschädigt. Ein großer Teil der Gebäude in der Innenstadt wurde zerstört. Nach dem Krieg wurden die Ruinen der Häuser abgerissen und die Ziegel für den Wiederaufbau Warschaus weggenommen. Derzeit ist der seit dem Mittelalter erhaltene Platz hauptsächlich von neuen Mietshäusern umgeben. Es gibt auch ein modernes Rathaus mit einem Aussichtsturm und einem geschmiedeten schönen Brunnen, in dem Touristen gerne Fotos machen.