Die Synagoge ist Teil des ehemaligen religiösen und administrativen Zentrums der jüdischen Gemeinde im Krakauer Stadtteil Kazimierz. Heute beherbergt das Gebäude ein Museum, dessen Sammlungen jüdischen religiösen Feiertagen gewidmet sind, sowie die Synagoge selbst und ihre Geschichte.
Die Sammlung umfasst unter anderem die wichtigste Pergamentrolle mit dem Text der Tora sowie die obligatorischen Frauen- und Männerkostüme, Kunsthandwerk, Fotos, Gemälde und Illustrationen, die jüdische Bräuche und religiöse Riten dokumentieren. Die Ausstellung im Frauenzimmer zeigt das Familien- und Privatleben, angefangen von traditionellem Essen über Gebet bis hin zu Studium, Hochzeit, Heirat und anderen Elementen der Tradition. Eine Besonderheit der Ausstellung sind sehr umfassende Beschreibungen der Exponate.
Die Synagoge ist die älteste erhaltene jüdische Synagoge in Polen und ihre Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Die ursprüngliche Struktur wurde nach gotischen deutschen Kirchen gestaltet. Das Gebäude erhielt im selben Jahrhundert Renaissance-Merkmale, und in den folgenden Jahrhunderten wurden ein Vorraum, zwei Räume für Frauen und das Gebäude des Vorstandes der jüdischen Gemeinde hinzugefügt. Während des Krieges wurde die Synagoge als deutsches Lagerhaus genutzt. Die Anlage wurde in den Jahren 1956–1959 restauriert.