Bingen am Rhein ist eine Stadt, die als Geburtsort von St. Hildegard, Mystikerin, Religionsreformerin und Komponistin, sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Kirche verehrt. Viele interessante Denkmäler sind hier erhalten geblieben, darunter die Kirche St. Martin und der Mäuseturm.
Die ersten Aufzeichnungen über die Besiedlung an der Stelle der heutigen Stadt stammen aus dem 4. Jh. Der Pfarrer Aetherius gründete hier die erste christliche Gemeinde. Jahrhundert wurde hier die erste Backsteinkirche errichtet, deren Reste heute als Krypta unter der aus dem 15. Martin. Ein ebenso wertvolles Denkmal ist die gotische Kapelle St. Roch.
Im Mittelalter gehörte Bingen zum Kirchengut. Es gibt eine Legende über den örtlichen Mäuseturm, der mit dem Mainzer Bischof Hatto verbunden ist. Der Bischof soll sich während der Hungersnot geweigert haben, Getreide an die örtlichen Bauern zu liefern. Dies führte zu Unruhen und Hatto flüchtete in den Turm, seine letzte Flucht. Hier wurde er von Mäusen angegriffen, die ihn bei lebendigem Leib fraßen, was beweist, dass es sinnlos war, die Waren zu verstecken.
Die mit der Stadt verbundene Figur ist St. Hildegard von Bingen, über Jahrhunderte eine der bedeutendsten Frauen der katholischen Kirche. Als Nonne, Mystikerin, Wissenschaftlerin und zugleich Religionsreformerin hat sie die Kirchen- und Europageschichte nachhaltig geprägt. Das örtliche Museum hat Ausstellungen gewidmet.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Bingen zählt die Burg Klopp am Rhein. Ursprünglich eine gotische Hochburg, wurde sie im 19. Jahrhundert zu einer romantischen Residenz umgebaut und beherbergt heute städtische und kulturelle Einrichtungen. Die Stadt hat auch einen Yachthafen für Schiffe, die von Köln nach Düsseldorf fahren.