Der neoklassizistische Pavillon wurde 1896 nach dem Entwurf des belgischen Architekten Victor Horta erbaut. Seine Architektur ähnelt einem klassischen griechischen Tempel. Der Pavillon wurde als ständiger Veranstaltungsort für die Ausstellung des Marmorreliefs "Human Passions" von Jef Lambeaux errichtet.
Bereits beim Bau des Pavillons kam es zu einem Konflikt zwischen Horta und Lambeaux. Der Architekt wollte den Innenraum unbedeckt lassen, damit das im Gebäude angebrachte Basrelief auch von außen sichtbar war. Der Künstler bestand wiederum darauf, vier volle Wände zu bauen. Erst nach zwei Jahren wurde ein Kompromiss erzielt.
Eine interessante Tatsache ist, dass der Pavillon 1967 während seines offiziellen Besuchs in Belgien an König Faisal ibn Abd al-Aziz aus Saudi-Arabien verpachtet wurde. Der Mietvertrag sollte 99 Jahre dauern, aber schließlich gab Saudi-Arabien den Pavillon an die Königlich Belgischen Museen für Kunst und Geschichte zurück.